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Schule des Fühlens

Warum müssen wir Fühlen lernen? Können wir das nicht längst?

Wir, das sind die Kinder von kriegstraumatisierten Eltern in der 2. oder 3. Generation.  Um mit Trauma weiter funktionsfähig sein zu können, spalten wir das Fühlen weitgehend ab.  Die meisten der damals traumatisierten Eltern haben das Fühlen nur beschränkt an ihre Kinder weitergeben können.  Die nächsten Generationen haben an dieser Stelle also eine gravierende Lücke in ihrer seelischen Entwicklung. Wir sind nun eine dieser nachfolgenden Generationen, die Fühlen nur beschränkt gelernt haben, die sich aber so nach und nach dem Fühlen wieder annähern. In den meisten Familien, in der Schule oder auch in der Arbeitswelt hat das Fühlen noch nicht wirklich Platz.

„Ich bin erkältet“ oder „habe Kopfschmerzen“ gilt als gängige Entschuldigung. „Ich bin traurig“ oder „ich bin gerade in einem emotionalen Klärungsprozess“ , das kling doch für die meisten ziemlich schräg und würde eher nicht als Entschuldigung akzeptiert.

Warum nicht?

 Unsere Gesellschaft hat keine Kultur des Fühlens entwickelt.

Eine Kultur des Körpers schon eher, wir machen Sport, wir kümmern uns um eine ausgewogene Ernährung und wir akzeptieren, dass wir wegen körperlichen Unwohlseins Termine absagen.

Das Fühlen, ein essentielles Lebensthema fehlt im Lehrplan unserer Schulen!

Würden alle Menschen wieder Fühlen lernen, gäbe es keine Kriege, gäbe es keine zerstörte Umwelt. Würden alle Menschen fühlen können, würde Liebe die Welt regieren anstatt von Profit und Macht. Als fühlende Wesen können wir niemanden umbringen, können wir keine Tiere quälen. Als fühlende Menschen achten wir auch Mutter Erde, die uns trägt und nährt.

In der Regel bemerken wir nur  die starken Gefühle: z.B. Trauer, wenn jemand stirbt, Schmerz, wenn uns jemand verlässt, Freude, wenn wir etwas besonders Schönes erlebt haben. Wir sind jedoch fühlende Wesen, wir fühlen in jedem Moment!  Von Moment zu Moment fließt ein Strom der Gefühle durch uns, die mal zart, mal weich oder leicht, bewegt, dynamisch oder heftig. Wir können diesen Fluss der Gefühle nicht eliminieren, jedoch können wir unser Bewusstsein betäuben, so dass wir die leiseren und zarten Gefühle nicht fühlen müssen.

Zudem haben wir alle gelernt, unangenehme Gefühle im Keim zu ersticken. Wir waren alle in der Kindheit Situationen und Gefühlen ausgesetzt, die zu groß und überwältigend für uns waren. Situationen, in denen keiner da war, der uns an die Hand genommen und liebevoll da durch begleitet hätte. Das Leben hat uns für solche Situationen sehr wirksame Überlebensmuster zur Verfügung gestellt:

  • wenn ich anderen helfe, werde ich geliebt
  • wenn ich stark bin, muss ich Schwäche nicht fühlen
  • wenn ich denke, spüre ich keine Angst
  • wenn ich viel leiste, werde ich geliebt
  • wen ich keine Fehler mache, schmeißen sie mich nicht raus
  • wenn ich mich nicht zeige, kann mich niemand verletzen

Diese Strategien sind äußerst effektiv und sehr stabil! So nutzen wir sie weiter, auch wenn wir lange nicht mehr klein und ungeschützt sind. Wir sind inzwischen erwachsen und diese Muster und Strategien sind ein Teil von uns geworden. Auf Dauer zahlen wir dafür allerdings einen hohen Preis: wir beschränken damit uns und unsere Lebendigkeit!  Wir haben uns dadurch ein ziemlich eingeengtes Verhaltensrepertoire antrainiert. Wir spalten unsere Gefühle ab und diese Abspaltung kostet uns enorm viel Energie.

Wie also kommen wir in die Lebendigkeit, in die Freiheit und Spontanität?

Fühlen lernen spielt hier eine zentrale Rolle.

Die Fähigkeit zu fühlen, macht aus einem Leben in Schwarz-Weiß, ein leben in Farbe!

Fühlen macht dein Leben bunt und lebendig!

Fühlend bist du in Verbindung mit deinem Herzen.

Und: Gefühle haben tief auf ihrem Grund ein Tor, sinkst du ier hindurch kannst du tiefere Seins-Erfahrungen wie Liebe, Frieden, Freiheit, Stille… erfahren.

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